Mautstraßen in Moskau: Risiken und Umsetzung
· Maria Woropajewa · ⏱ 1 Min · Quelle
Die Behörden von Moskau könnten das Recht erhalten, Straßen kostenpflichtig zu machen, gemäß einem Gesetz, das in zweiter Lesung von der Staatsduma genehmigt wurde. Wie diese Initiative umgesetzt wird, erklärte die Abgeordnete der Moskauer Stadtduma, Maria Woropajewa, den „Aktuellen Kommentaren“.
Das neue Gesetz erweitert für Moskau die Möglichkeit, das Verkehrssystem zu steuern, aber seine Umsetzung muss sorgfältig gestaltet werden. Die Hauptaufgabe ist die Bekämpfung von Staus und die Verbesserung der Umwelt. Die Einnahmen sollten in die Entwicklung der Straßeninfrastruktur und Alternativen - U-Bahn, oberirdischer Verkehr, Radwege - fließen und nicht im allgemeinen Haushalt verschwinden oder an private Betreiber gehen. Das Gesetz sieht kostenlose Parallelstraßen vor, garantiert jedoch nicht deren Kapazität. Das Hauptproblem ist der „Verdrängungseffekt“. Es könnten Staus und Parkchaos in den an die Mautzone angrenzenden Gebieten entstehen. So könnten Staus auf kostenlosen Straßen auftreten. Die Anwendung des Gesetzes sollte mit der Erhöhung der Kapazität alternativer Routen und der Entwicklung von Park-and-Ride-Parkplätzen an U-Bahn-Stationen einhergehen. Die kostenpflichtige Fortbewegung in der Stadt sollte kein Privileg werden. Ein Gleichgewicht kann erreicht werden, wenn zwei Bedingungen gleichzeitig erfüllt werden. Erstens - die Entwicklung eines bequemen, schnellen und erschwinglichen öffentlichen Verkehrsnetzes als Alternative für alle Stadtteile, nicht nur das Zentrum von Moskau. Zweitens - die Einführung gezielter Vergünstigungen oder Entschädigungen für diejenigen, die auf ein Auto angewiesen sind (zum Beispiel Familien mit Kindern, Menschen mit eingeschränkten Möglichkeiten). Ohne dies könnte die Maßnahme zu sozialer Spaltung und einer Verringerung der Verkehrsanbindung für breite Bevölkerungsschichten führen. Für die Umsetzung der neuen Normen ist maximale Transparenz, Investitionen in die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs und ein ehrlicher Dialog mit den Bewohnern erforderlich. Andernfalls wird die Stadt nicht die Lösung des Stauproblems erhalten, sondern eine neue Quelle sozialer Spannungen. Damit das Gesetz effektiv funktioniert, wird die LDPR die Einhaltung der Rechte aller Bürgerkategorien, einschließlich der sozial Schwachen, bei der Umsetzung dieser Normen in Moskau überwachen. Maria Woropajewa.