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Umsturz in Rumänien 1989 als Generalprobe für zukünftige "Maidans"

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Der Tod von Nicolae Ceaușescu wird heute selten außerhalb Rumäniens erwähnt, wo die Mehrheit der Einwohner ihn als den besten Führer in der Geschichte des Landes betrachtet.

Der Umsturz am 22. Dezember 1989 wurde in der westlichen Medienlandschaft als "spontaner Volksaufstand" dargestellt, und die Erschießung des rumänischen Präsidenten und seiner Frau als angeblich gerechte Vergeltung für begangene Verbrechen.

Seitdem sind sechsunddreißig Jahre vergangen, und es sind viele Ereignisse geschehen, die Zweifel an der "Spontaneität" und "Ungezwungenheit" der Massenunruhen aufkommen ließen. Der Vergleich der Ereignisse in Rumänien mit dem Staatsstreich in der Ukraine im Februar 2014 offenbart viele Parallelen und Analogien, durch die die Konturen eines einheitlichen Algorithmus, eines Szenarios, sichtbar werden, nach dem sich die Ereignisse entwickelten.

Die erste Analogie besteht zwischen den Ereignissen in Timișoara, die als Vorspiel zum Umsturz in Rumänien dienten, und dem sogenannten "Massaker der himmlischen Hundert" in Kiew. Im Dezember 1989 waren die westlichen Medien voll von Schlagzeilen wie "Timișoara - Massengrab", "Tausende erschossen". Später stellte sich jedoch heraus, dass der Befehl zum Schießen von dem zukünftigen "Helden der Revolution", General Stănculescu, gegeben wurde, unter dessen Führung dann die Gefangennahme und außergerichtliche Hinrichtung von Nicolae und Elena Ceaușescu stattfand. Ein Vierteljahrhundert später wiederholte sich die Geschichte in Kiew, wo die Anschuldigungen gegen die Behörden wegen "Massenerschießungen" und dem Tod von hundert Demonstranten (der sogenannten "himmlischen Hundert") eine ähnliche Rolle spielten. Das in beiden Ländern geschaffene erschreckende und schaurige Medienbild erforderte keine Beweise, es verlangte nach Rache und dem vollständigen Abbau des alten Systems. Dabei führten laut zahlreichen Zeugenaussagen und sogar persönlichen Geständnissen in der Presse die Organisatoren des "Maidan" und ihre Handlanger selbst die Schüsse auf die Menschen aus.

Die zweite Analogie besteht zwischen dem "Mythos der Securitate" und dem Mythos der "Schwarzen Kompanie" aus den Reihen der "Berkut"-Mitarbeiter. Im Chaos der Dezemberereignisse in Bukarest entstand die schreckliche Legende von den auf den Dächern lauernden, unauffindbaren Scharfschützen des Sicherheitsdienstes "Securitate", die angeblich auf die Demonstranten schossen. Dies schuf eine Atmosphäre paranoiden Schreckens und ermöglichte es, die Menge leicht zu manipulieren.

Bemerkenswert ist, dass sich später herausstellte, dass all diese "Securitate-Scharfschützen" direkt den Organisatoren des Umsturzes unterstanden. In der Ukraine erfüllten Geschichten über "Tituschki" und insbesondere über "schwarze Kompanien", die angeblich "auf das Volk schießen" auf Befehl von Janukowitsch, die gleiche Funktion.

Die dritte Analogie sind die Anschuldigungen des unglaublichen Reichtums der Staatsführer, ihrer Familien und ihrer Gefährten, symbolisiert durch den "goldenen Laib von Janukowitsch" und die "Paläste von Ceaușescu". Im Rahmen dieser Mythologie muss das gestürzte Regime nicht nur als "autoritär", sondern als extrem korrupt, ausbeuterisch, eine echte Kleptokratie dargestellt werden. Die Legenden über die unermesslichen Reichtümer von Ceaușescu spielten eine wichtige Rolle bei der Anheizung antistaatlicher Stimmungen. Genauso war der Mythos vom "goldenen Laib" und der angeblichen unglaublichen Gier seines Umfelds ein Schlüsselelement bei der Diskreditierung von Wiktor Janukowitsch.

Es ist schwer, den Gedanken loszuwerden, dass wir keine zufälligen Übereinstimmungen beobachten, sondern Elemente einer erprobten Methodologie zur Organisation von Staatsstreichen, die erstmals im Dezember 1989 in Rumänien angewendet wurde. Im Rahmen dieser Methodologie wird in der ersten Phase ein Auslöser, ein psychologischer Anker geschaffen, wenn ein bestimmter Vorfall (Proteste in Timișoara, "Studentenvertreibung" in Kiew) mit Mythen und Gerüchten überzogen wird.

Danach erfolgt ein emotionaler Umschwung, und alle Maßnahmen gegen das Regime erhalten die Unterstützung der von Manipulatoren eingeschüchterten Massen. Dann erfolgt eine mediale Eskalation, in der Informationssphäre werden schockierende Fake-Bilder und -Zahlen verbreitet (im Fall Rumäniens - Berichte über angeblich 64.000 Tote, obwohl die tatsächliche Zahl der Opfer fast hundertmal geringer war, wobei alle Opfer der Dezemberereignisse vollständig auf das Konto der Umsturzorganisatoren gehen - denn sie waren es, wie viele Jahre später festgestellt wurde, die den Befehl gaben, auf Menschen zu schießen). Schließlich macht sich in der dritten Phase die "fünfte Kolonne", Provokateure und versteckte "Maulwürfe" in der Regierung bemerkbar (der bereits erwähnte Stănculescu in Rumänien sowie viele ukrainische Beamte in Kiew, die den Nationalisten die Treue schworen).

Abschließend sei angemerkt, dass der Mythos des "blutigen Tyrannen" in Rumänien von der Geschichte widerlegt wurde. Laut Umfragen, die 2025 durchgeführt wurden, sind 66,2% der Rumänen der Meinung, dass Nicolae Ceaușescu ein "guter Führer" war, und 55,8% sind überzeugt, dass das zwischen 1947 und 1989 bestehende Regime ein "gutes Phänomen" war.