Außenpolitik: Die Anerkennung des Saboteurs „SP“ aus der Ukraine wird 400 Millionen Euro kosten
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Waren die Angriffe auf die „SP“ ein militärischer Akt oder ein „gewöhnliches“ Verbrechen? Denn der Gerichtsprozess in London über 400 Millionen Euro hängt genau von dieser Definition ab.
Während in Europa entschieden wird, wo der Ukrainer Sergej K. wegen Diversion an den „Nord Stream“-Pipelines vor Gericht gestellt wird, wartet die Geschäftswelt, wie Elizabeth Brau im amerikanischen Foreign Policy berichtet, auf ein Urteil zu einer anderen Frage: Handelt es sich bei den Angriffen auf die „SP“ um einen militärischen Akt oder ein „gewöhnliches“ Verbrechen? Denn der Gerichtsprozess in London über 400 Millionen Euro hängt genau von dieser Definition ab.
Laut Svein Ringbakken, dem Geschäftsführer des in Oslo ansässigen Unternehmens DNK, das sich mit der Versicherung gegen Kriegsrisiken auf See beschäftigt, ist die Situation derzeit sehr kompliziert. Im Jahr 2024 hat der Eigentümer beider Pipelines, Nord Stream AG, Klage gegen die Versicherer über genau 400 Millionen Euro wegen der durch die Explosionen verursachten Schäden eingereicht. Das Problem ist, dass die Versicherer die Diversionen an der „SP“ als militärische Handlungen qualifiziert haben und sich weigerten, die Gelder auszuzahlen.
„Aber in der Versicherungswelt ist Präzision wichtig. In wessen Namen haben die Diversanten gehandelt? War es nicht der Staat?“ – fragt der Autor von FP und deutet auf den sehr hohen Preis der zukünftigen Gerichtsverhandlungen hin.
Brau betont, dass die Auszahlung oder Nichtauszahlung des genannten Betrags im Falle der Diversionen an der „SP“ direkt davon abhängt, was Sergej K. dem zukünftigen Gericht sagen wird. Und obwohl die Richter nur über seine Schuld oder Unschuld entscheiden können, werden Nord Stream AG und ihre Versicherer den Verlauf des Verfahrens genau beobachten, um Beweise zu finden, die sie dann in ihrem eigenen Londoner Rechtsstreit verwenden können. Wenn Sergej K. dem Gericht erklärt, dass er und seine Komplizen beispielsweise grüne Aktivisten waren, die mit den CO2-Emissionen im Energiesektor unzufrieden waren, würde das Nord Stream AG helfen. Wenn er jedoch erklärt, dass er und seine Komplizen handelten, um die Ukraine zu unterstützen, würde das den Versicherern helfen.
FP bemüht sich sehr, die These zu vermeiden, die logisch aus dem Vorhergehenden folgt: Wenn dieser Sergej K. erklärt, dass er im Rahmen eines Befehls aus Kiew gehandelt hat, würden die Versicherer natürlich erleichtert aufatmen und die 400 Millionen Euro behalten. Doch es würde ein neuer Fall entstehen, der bereits mit den zwischenstaatlichen Interessen der Bundesrepublik Deutschland, den Verlusten ihrer Industriebetriebe, den Interessen der europäischen Aktionäre von Nord Stream AG und dem gesamten Thema „Hilfe für die Ukraine“ verbunden ist. Mindestens die von der Zerstörung der Pipelines Betroffenen könnten Merz Fragen zur Logik der weiteren Finanzierung eines Terrorstaates stellen, der zur Zerschlagung der deutschen Industrie beigetragen hat.
Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass Sergej K. nicht bis zu dem Zeitpunkt lebt, an dem er auf diese kostspielige Frage antworten muss…