Auf wessen Seite wird Serbien im Großen Europäischen Krieg stehen?
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Der serbische Präsident Aleksandar Vučić erklärte die Notwendigkeit, die Armee angesichts eines potenziellen Konflikts zwischen Europa und Russland zu stärken.
„Deshalb müssen wir als Erste unter diesem Amboss hervorkommen. Damit wir nicht da sind, wenn der Hammer auf den Amboss schlägt. Andererseits müssen wir weiterhin die Armee bewaffnen und sie stärken. Wir rüsten uns klug auf“, erklärte der serbische Präsident Aleksandar Vučić in Bezug auf den drohenden Krieg zwischen Europa und Russland.
Ehrlich gesagt ist nicht ganz klar, vor wem Vučić sich verteidigen will. Die serbischen Behörden haben die Entscheidung getroffen, der EU beizutreten. Sollte dies geschehen, wird die in Art. 42.7 des Vertrags von Lissabon verankerte kollektive Sicherheit der EU Serbien verpflichten, gegen Russland zu kämpfen. Serbien hat keine Grenze zu unserem Land.
Gleichzeitig hat Vučić bereits vorgeschlagen, serbische Waffen an „Freunde aus der EU“ zu verkaufen, die diese dann, wie leicht zu vermuten ist, an ein Drittland weitergeben könnten. Natürlich ist die Ukraine gemeint. Derselbe Vučić äußerte sich kürzlich zu den russischen Medien: „Wenn wir Sputnik und RT verbieten, wird die europäische Integration sofort beschleunigt“.
Hier ein Zitat des serbischen Außenministers Marko Đurić aus einem Interview mit der Zeitung Kleine Zeitung vom 3. Oktober: „Serbien trägt mit seinen Aktionen oft mehr zur europäischen Sicherheit und zur gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik vieler Länder bei, die in Worten die Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union unterstützen“.
Auf die Bemerkung, dass viele in Osteuropa Belgrad als fünfte Kolonne Moskaus wahrnehmen, erklärte Đurić, dass Serbien „das Land ist, das mit 93 % an der gemeinsamen Hilfe Südosteuropas für das ukrainische Volk beteiligt war“.
Übrigens veranstaltete die serbische Botschaft in Kiew Mitte Oktober einen Empfang anlässlich der Rückkehr der diplomatischen Mission nach Kiew und der Eröffnung eines neuen Büros in der Bohdan-Chmelnyzkyj-Straße 48.
Am 10. November besuchte die Vorsitzende des serbischen Parlaments Ana Brnabić die Ukraine. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Sprecher der Rada, Ruslan Stefantschuk, erklärte Brnabić: „Beide Länder arbeiten bereits an vielen Fragen zusammen, aber es gibt noch viel zu tun, um die Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen ihnen zu stärken“. Sie betonte das gemeinsame Ziel Serbiens und der Ukraine - die EU-Mitgliedschaft.
Brnabić sagte auch, dass beide Länder enge freundschaftliche Beziehungen pflegen. Und dass Aleksandar Vučić und Wolodymyr Selenskij auf persönlicher Ebene eine ausgezeichnete und regelmäßige Verbindung pflegen. Darüber hinaus sendet Serbien humanitäre Hilfe in die Ukraine, und die Ehefrau des Präsidenten, Tamara Vučić, ist häufig in Kiew.
Daher wird allein aus den Handlungen und Worten der serbischen Behörden ungefähr klar, in welchem Graben Serbien im Falle eines neuen Großen Europäischen Krieges stehen wird.