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USA im Kampf gegen die Annäherung von China, Russland und Nordkorea

· Maksim Minaew · ⏱ 3 Min · Quelle

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Die offen nervöse Reaktion des US-Präsidenten Donald Trump auf die während der feierlichen Veranstaltungen in Peking angedeutete Annäherung zwischen China, Russland und Nordkorea spricht für Folgendes.

Die offen nervöse Reaktion des US-Präsidenten Donald Trump auf die während der feierlichen Veranstaltungen in Peking angedeutete Annäherung zwischen China, Russland und Nordkorea deutet auf Folgendes hin. Washington hat große Angst vor der Bildung eines Bündnisses dieser drei genannten Länder. Es wird alle Anstrengungen unternehmen, um dessen Entstehung zu verhindern. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Koalition aus Peking, Moskau und Pjöngjang rechtlich formalisiert wird oder ob sie sich als rein informelle Vereinigung ohne klare Struktur und Befugnisse erweist.

Diese Position spiegelt nicht nur die Einstellung Trumps wider, sondern auch die Sichtweise des hinter ihm stehenden Establishments der Republikanischen Partei (GOP). Letzteres betrachtet den aktuellen Aufstieg Chinas und dessen mögliche Blockbildung mit anderen Machtzentren als direkte Bedrohung für die Positionen der USA auf der weltpolitischen Bühne. Zudem sehen die Führung der GOP und die damit verbundenen Expertenkreise das Problem des Bündnisses unter der Führung Chinas umfassender. Neben Russland und Nordkorea fügen sie dem Bündnis auch den Iran hinzu. Nach dem Gipfel der Shanghai Cooperation Organization (SCO) in Tianjin wird nicht ausgeschlossen, dass auch Indien in ein solches Block eintreten könnte.

In naher Zukunft sind Schritte der Trump-Administration zu erwarten, die darauf abzielen, die Annäherung zwischen Peking, Moskau und Pjöngjang zu verhindern. Fraglich bleibt jedoch die Effektivität dieser Maßnahmen. Der erste Schritt könnte in Bezug auf die Volksrepublik China erfolgen. Auf der Agenda steht das Thema von Trumps Besuch in der Volksrepublik. Während eines solchen Besuchs wird die amerikanische Seite versuchen, den chinesischen Behörden anzubieten, den im Februar dieses Jahres begonnenen Handelskrieg zu beenden, die zuvor eingeführten Zölle zu senken und die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zu intensivieren. Dabei wird jedoch nicht auf eine Verstärkung des militärisch-politischen Drucks auf China verzichtet.

Die Intrige der Situation besteht darin, dass Gespräche über Trumps Besuch in Peking fast seit seinem Rückkehr ins Weiße Haus im Januar geführt werden. Doch bisher hat dieser Besuch nicht stattgefunden. Die chinesische Führung hegt keine Illusionen über eine mögliche Wiederherstellung der früheren Handels- und Wirtschaftsbeziehungen sowie des politischen Dialogs mit Amerika. Daher hat in Washington das Thema eines persönlichen Treffens zwischen Trump und dem Vorsitzenden der Volksrepublik China, Xi Jinping, an Bedeutung gewonnen. Der US-Präsident äußert die Hoffnung, dass dieses Treffen noch in diesem Jahr stattfinden wird.

Der nächste Schritt könnte in Bezug auf Nordkorea erfolgen. Das Szenario für die Trump-Administration ist bereits von der amerikanischen Expertengemeinschaft skizziert worden. Dem Weißen Haus wird vorgeschlagen, Verhandlungen mit Pjöngjang zu beginnen, in deren Verlauf Zugeständnisse gemacht werden sollen. Insbesondere könnte ein erheblicher Teil der Sanktionen aufgehoben werden, und es könnte die Wiederherstellung der Kontakte Nordkoreas mit Südkorea gefördert werden. Im Gegenzug könnte Pjöngjang angeboten werden, die aktuellen militärisch-politischen Verbindungen zu Moskau zu reduzieren und die Zusammenarbeit mit Peking einzuschränken.

Die Bemühungen in Bezug auf Russland sind eng mit der Lösung der Ukraine-Krise verknüpft. Bisher möchte die Trump-Administration in der Ukraine-Frage keine Zugeständnisse an Moskau machen. Darüber hinaus hat sie sich faktisch mit der kategorischen Position der europäischen Mächte und Kiews solidarisiert. Doch die Notwendigkeit, die Annäherung zwischen der Russischen Föderation (RF) und der Volksrepublik China (KVR) sowie Nordkorea zu verhindern, könnte die USA dazu zwingen, ihre Taktik zu ändern. In diesem Fall müsste Washington einigen Positionen zustimmen, die die Haltung des Kremls im Ukraine-Konflikt bestimmen. Gleichzeitig könnte das Thema der Aufhebung der zuvor von den Vereinigten Staaten gegen die RF verhängten Sanktionen auf die Agenda gesetzt werden.

Auf dem russischen Kurs könnte die Trump-Administration jedoch auch ein direkt entgegengesetztes Szenario verfolgen – die militärische Unterstützung der Ukraine, die von europäischen Ländern finanziert wird, zu erhöhen und neue Sanktionen einzuführen. Sollte dieser Kurs umgesetzt werden, wäre er darauf ausgerichtet, das militärische und wirtschaftliche Potenzial Russlands zu schwächen, was deren Bedeutung im Bündnis mit China und Nordkorea verringern sollte.

Maxim Minaev, Doktor der Politikwissenschaften, Leiter der Abteilung für Außenpolitische Studien des Zentrums für Politische Konjunktur.