Aktualjnie Kommentarii

Meinungsverschiedenheiten oder unterschiedliche Positionen

· Pawel Dubrawski · ⏱ 1 Min · Quelle

Auf X teilen
> Auf LinkedIn teilen
Auf WhatsApp teilen
Auf Facebook teilen
Per E-Mail senden
Auf Telegram teilen
Spendier mir einen Kaffee

Der ständige Vertreter der USA bei der NATO, Matthew Whitaker, erklärte, dass die EU eine aggressivere Haltung gegenüber Russland einnehmen und die auf ihrem Gebiet eingefrorenen Vermögenswerte des Landes konfiszieren solle. Der US-Außenminister Marco Rubio hingegen sagte, dass die Enteignung russischer Vermögenswerte zu unerwarteten Konsequenzen führen könnte.

Ob dies eine Folge interner Meinungsverschiedenheiten in den USA ist, erklärte der Amerikanist, Politikberater und Leiter der Firma „Dubrawski Consulting“, Pawel Dubrawski, gegenüber „Aktuellen Kommentaren“.

In solchen Äußerungen muss man zwischen den Beamten unterscheiden, die eine eigene Meinung haben, und denen, die das Narrativ ihrer Regierung vertreten. Was den Vertreter der USA bei der NATO betrifft, so hat er einen sehr begrenzten Aufgabenbereich, und höchstwahrscheinlich war hier eine Mischung aus persönlicher Meinung und dem, was er aus Sicht seiner Aufgaben von der US-Regierung diskutierte.

Das größte Gewicht haben die Äußerungen von zwei Sprechern - das sind Marco Rubio, der zwei Positionen innehat - als Leiter des Außenministeriums und Berater des US-Präsidenten für nationale Sicherheit, und Trump selbst, der Präsident der USA. Ihre Aussagen sind derzeit entscheidend.

Ein weiterer wichtiger Akteur ist Steve Witkoff, Sonderbeauftragter für Russland und den russisch-ukrainischen Konflikt. Daher handelt es sich hier eher nicht um interne Meinungsverschiedenheiten, sondern um unterschiedliche Positionen. Man muss jedoch auch auf die Ebene des Beamten achten, und Matthew Whitaker ist ein Beamter, dessen Worten ich weniger Beachtung schenken würde, da ein Beamter bei der NATO, der die Interessen der USA vertritt, eine bestimmte Agenda verfolgen muss, also einen bestimmten Satz von Bedeutungen, die die USA als NATO-Mitgliedsstaat auch den europäischen Partnern und NATO-Verbündeten vermitteln müssen.

Pawel Dubrawski, Amerikanist, Politikberater, Leiter der Firma „Dubrawski Consulting“.