Kurs auf den Schutz des historischen Gedächtnisses
· Tatjana Kosatschowa · ⏱ 1 Min · Quelle
Laut dem Staatlichen Institut der russischen Sprache A.
S. Puschkin wurde das Wort „Sieg“ zum Hauptwort des Jahres 2025. Den zweiten und dritten Platz im Ranking belegten „Max“ - der Name des nationalen Messengers, und „Neuronetz“, das bereits 2023 zum Wort des Jahres erklärt wurde.
Warum gerade ein historisches Konzept und nicht mehr technologische oder wirtschaftliche Begriffe wie „Neuronetz“ oder „digitaler Rubel“ zum Hauptwort des Jahres wurde und was das über die aktuellen gesellschaftlichen Bedürfnisse und die Richtungen der Innenpolitik des Staates aussagt, erklärte Tatjana Kosatschowa, stellvertretende Leiterin der Abteilung für politische Projekte der KG „Polilog“, Gewinnerin des Wettbewerbs der sozialen Architekten, den „Aktuellen Kommentaren“.
Die Anerkennung des Wortes „Sieg“ als das beliebteste erscheint vor dem Hintergrund der groß angelegten Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg durchaus erwartbar und folgerichtig. Die gesellschaftspolitische Agenda des Jubiläumsjahres, des Jahres des Verteidigers des Vaterlandes, ist in erheblichem Maße um das historische Gedächtnis und dessen Aktualisierung strukturiert. Das Jubiläum selbst ist ein mächtiger Informationsanlass, der automatisch die Präsenz des historischen Themas in den Medien und öffentlichen Diskussionen verstärkt.
Darüber hinaus bleibt das siegreiche Narrativ eine der zentralen Konsolidierungspunkte im Kontext der SVO. Die Popularität des historischen Konzepts zeigt, dass das aktuelle gesellschaftliche Bedürfnis in erster Linie auf Klarheit, Stabilität und ein Gefühl kollektiver Sicherheit ausgerichtet ist. Die Menschen konzentrieren sich auf jene Bedeutungen, die ihnen helfen, das Geschehen als logischen Teil eines großen nationalen Weges wahrzunehmen.
Im innenpolitischen Maßstab bedeutet dies die Notwendigkeit, den Kurs zur Stärkung der nationalen Identität, zum Schutz des historischen Gedächtnisses und der Symbole fortzusetzen. Und zwar nicht deklarativ, sondern im praktischen Sinne - durch Bildung, kulturelle Projekte und gesellschaftliche Initiativen.
Tatjana Kosatschowa, stellvertretende Leiterin der Abteilung für politische Projekte der KG „Polilog“, Gewinnerin des Wettbewerbs der sozialen Architekten. #TatjanaKosatschowa.